Im Prozess um den mutmaßlichen Betrug an der 14 Jahre alten Tochter einer Ermordeten hat der Angeklagte seine Unschuld beteuert. Laut Anklage hat der Mann dem Mädchen vorgegaukelt, sie sei aufgrund einer polizeilichen Anordnung verpflichtet, ihm die Geldkarte ihrer getöteten Mutter auszuhändigen, um Schulden zu begleichen. Mit der Geldkarte soll dann das Konto der Ermordeten geplündert worden sein - es wurden 1400 Euro abgehoben. Bei dem Angeklagten handelt es sich um einen Cousin der 14-Jährigen.
«Meine Cousine hatte die Idee, mit der Bankkarte Geld abzuheben. Sie wollte die Schulden der Mutter begleichen», sagte der 23-Jährige am Mittwoch am Amtsgericht in Düsseldorf aus. Er habe dann zusammen mit der 14-Jährigen in zwei Geschäften die Schulden der getöteten Mutter bezahlt. Dafür gebe es Zeugen. Er wisse nicht, warum ihn seine Cousine angezeigt habe.
Gegen den Angeklagte war ein Strafbefehl wegen Betruges in Höhe von 2700 Euro erlassen worden. Dagegen hatte der 23-Jährige Einspruch eingelegt. Der Richter kündigte an, die Mutter und die Schwester des Angeklagten als Zeugen zu laden. Der Fall soll am 29. März weiter verhandelt werden.
Das Mädchen hatte mit ansehen müssen, wie ihr Vater die Mutter erstochen hatte. Der Vater war im Juni 2021 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
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