Zehn Tage nach der Messerattacke in einer Düsseldorfer U-Bahn hat die Mordkommission einen Verdächtigen ermittelt. Es handele sich um einen 45-jährigen Düsseldorfer, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Seine Wohnung sei durchsucht worden. Dabei habe man Kleidungsstücke und sein Handy sichergestellt. Gegen den Mann wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Er hat demnach selbst eingeräumt, die gesuchte Person zu sein, sich aber zum Tathergang nicht vernehmen lassen. Der Mann sei wegen Gewaltdelikten vorbestraft. Nach ihm war öffentlich mit Bildern aus der U-Bahn gefahndet worden. Dennoch waren keine Hinweise auf ihn eingegangen. Der Mordkommission sei es auf anderem Wege gelungen, ihn zu ermitteln. Details wurden nicht genannt.
Er soll in einer U-Bahn der Linie 73 in Düsseldorf einen schwarzen Jugendlichen rassistisch beleidigt und dann mit einem Messer dessen 18-jährigen weißen Freund schwer verletzt haben. Die Jugendlichen flohen am Bahnhof Düsseldorf-Bilk aus der U-Bahn, der Mann war weiter gefahren. Als Rechtsradikaler sei der Mann bislang nicht aufgefallen. Für Untersuchungshaft reichten die vorliegenden Umstände nicht aus, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.
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