NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hat sich nach Informationen der «Süddeutschen Zeitung», der «Rheinischen Post» und des «Kölner Stadt-Anzeigers» länger als bislang bekannt nach der Flutkatastrophe auf Mallorca aufgehalten. Zudem soll sie auch einen Tag früher als bisher bekannt zurück auf die Insel geflogen sein.
Die CDU-Politikerin hatte als Zeugin im Düsseldorfer Untersuchungsausschuss zur Hochwasser-Katastrophe ausgesagt, sie sei am 15. Juli wegen der Flutkatastrophe von Mallorca zurück nach Nordrhein-Westfalen geflogen und habe am 16. Juli an einer Krisensitzung des Kabinetts teilgenommen.
Später sei sie aber wieder auf die Insel gereist, weil sich dort ihre minderjährige Tochter samt deren Freunden aufgehalten habe. Deren Rückreise habe sie organisieren müssen und dies ihrem Mann nicht zumuten wollen.
Während dafür laut einem Vermerk bislang ein Aufenthalt von vier bis fünf Tagen auf der Ferieninsel genannt worden war, sollen es tatsächlich neun Tage gewesen sein. Außerdem soll die Ministerin bereits einen Tag nach ihrer Rückkehr nach Düsseldorf, also bereits am 16. Juli, zurück nach Mallorca geflogen sein, nicht am 17., wie bislang angenommen worden war.
In einem Brief an den Untersuchungsausschuss, der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, habe Heinen-Esser die bisherige Auskunft als «Folge eines Bürofehlers» korrigiert.
Weder der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, noch ein Sprecher der Ministerin waren für eine Stellungnahme auf dpa-Anfrage zu erreichen. Heinen-Esser hatte ausgesagt, sie habe in Spanien keinen Urlaub gemacht, sondern ihre Amtsgeschäfte «vollumfänglich wahrgenommen». Die SPD-Opposition hatte ihren Rücktritt gefordert. Die CDU-Fraktion hatte dies als «Schmutzkampagne» kritisiert.
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