Tennis «Ich liebe es»: Niemeier bejubelt Wimbledon-Coup Jule Niemeier ließ den Schläger fallen, fasste sich ungläubig an den Kopf und schrie ihre Freude heraus. Die 22 Jahre alte Dortmunderin bezwang beim Rasen-Klassiker in Wimbledon mit einer ganz starken Leistung die Tennis-Weltranglistendritte Anett Kontaveit aus Estland und bejubelte eine Sensation. Für das 6:4, 6:0 und den Einzug in die dritte Runde benötigte Niemeier gerade einmal 58 Minuten. «Ich bin sprachlos, um ehrlich zu sein. Das Spiel auf Court 1 in Wimbledon zu gewinnen, ist ein großartiges Gefühl», sagte Niemeier auf dem Platz. «Es ist eines der besten Matches, das ich je gespielt habe. Ich war ziemlich nervös vor dem Spiel.» In ihrem ersten Duell mit einer Top-Ten-Spielerin dominierte Niemeier nach ausgeglichenem Beginn die an Nummer zwei gesetzte Gegnerin nach Belieben. Für ihren größten Erfolg bei einem Grand Slam kassiert Niemeier mehr als 138 000 Euro und trifft nun auf Anhelina Kalinina oder Lessia Zurenko aus der Ukraine. «Ich liebe es, auf Gras zu spielen», sagte Niemeier. «Es ist ein besonderer Untergrund, er passt zu meinem Spiel, ich liebe es.» Im vergangenen Jahr hatte Niemeier noch ganz knapp den erstmaligen Sprung ins Wimbledon-Hauptfeld verpasst und ist nach den French Open vor einem Monat überhaupt erst das zweite Mal bei einem Grand Slam dabei. Die Weltranglisten-97. zeigte von Beginn an im zweitgrößten Wimbledon-Stadion keine Nerven und hielt mit Kontaveit mit. Ein Rückhandfehler der von Torben Beltz, dem früheren Trainer von Angelique Kerber, gecoachten Estin bescherte Niemeier das Break zum 3:2. Mit Übersicht und Spielwitz hielt sie den Vorsprung und nutzte ihren zweiten Satzball nach 32 Minuten mit einer fein platzierten langen Vorhand. Kontaveit zeigte Nerven, kassierte durch einen Doppelfehler direkt zu Beginn des zweiten Satzes ein erneutes Break. Komplett beeindruckt lief bei der Estin, die in Wimbledon noch nie über die dritte Runde hinaus gekommen war, gar nichts mehr. Niemeier zog locker davon und nutzte erbarmungslos die Schwächen ihrer Gegnerin. Nach einem weiteren Fehler von Kontaveit war der Coup perfekt.
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«Ich liebe es»: Niemeier bejubelt Wimbledon-Coup

© Kirsty Wigglesworth/AP/dpa
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Jule Niemeier ließ den Schläger fallen, fasste sich ungläubig an den Kopf und schrie ihre Freude heraus. Die 22 Jahre alte Dortmunderin bezwang beim Rasen-Klassiker in Wimbledon mit einer ganz starken Leistung die Tennis-Weltranglistendritte Anett Kontaveit aus Estland und bejubelte eine Sensation. Für das 6:4, 6:0 und den Einzug in die dritte Runde benötigte Niemeier gerade einmal 58 Minuten.

«Ich bin sprachlos, um ehrlich zu sein. Das Spiel auf Court 1 in Wimbledon zu gewinnen, ist ein großartiges Gefühl», sagte Niemeier auf dem Platz. «Es ist eines der besten Matches, das ich je gespielt habe. Ich war ziemlich nervös vor dem Spiel.»

In ihrem ersten Duell mit einer Top-Ten-Spielerin dominierte Niemeier nach ausgeglichenem Beginn die an Nummer zwei gesetzte Gegnerin nach Belieben. Für ihren größten Erfolg bei einem Grand Slam kassiert Niemeier mehr als 138 000 Euro und trifft nun auf Anhelina Kalinina oder Lessia Zurenko aus der Ukraine. «Ich liebe es, auf Gras zu spielen», sagte Niemeier. «Es ist ein besonderer Untergrund, er passt zu meinem Spiel, ich liebe es.»

Im vergangenen Jahr hatte Niemeier noch ganz knapp den erstmaligen Sprung ins Wimbledon-Hauptfeld verpasst und ist nach den French Open vor einem Monat überhaupt erst das zweite Mal bei einem Grand Slam dabei.

Die Weltranglisten-97. zeigte von Beginn an im zweitgrößten Wimbledon-Stadion keine Nerven und hielt mit Kontaveit mit. Ein Rückhandfehler der von Torben Beltz, dem früheren Trainer von Angelique Kerber, gecoachten Estin bescherte Niemeier das Break zum 3:2. Mit Übersicht und Spielwitz hielt sie den Vorsprung und nutzte ihren zweiten Satzball nach 32 Minuten mit einer fein platzierten langen Vorhand.

Kontaveit zeigte Nerven, kassierte durch einen Doppelfehler direkt zu Beginn des zweiten Satzes ein erneutes Break. Komplett beeindruckt lief bei der Estin, die in Wimbledon noch nie über die dritte Runde hinaus gekommen war, gar nichts mehr. Niemeier zog locker davon und nutzte erbarmungslos die Schwächen ihrer Gegnerin. Nach einem weiteren Fehler von Kontaveit war der Coup perfekt.


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