Der Konsumgüterkonzern Henkel geht nach einem Umsatzsprung 2022 für das laufende Jahr angesichts einer anhaltenden Inflation und steigender Zinsen von einer verhaltenen Entwicklung aus. Das Wachstum dürfte sich im Vergleich zum Vorjahr abschwächen, wie das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mitteilte.
Organisch dürfte der Umsatz um ein bis drei Prozent zulegen. Dabei ausgeklammert sind Währungseffekte sowie Portfolioveränderungen. Die bereinigte Umsatzrendite sieht Henkel wegen hoher Kosten bei zehn bis zwölf Prozent. Angesichts der unsicheren Lage geht das Unternehmen beim bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie von einer recht breiten Bandbreite von minus zehn bis plus zehn Prozent aus, was im Mittel ein Ergebnis auf Vorjahresniveau bedeuten könnte.
Im vergangenen Jahr hatte Henkel stark von steigenden Preisen profitiert. Der Umsatz stieg um 11,6 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro, organisch lag das Plus bei 8,8 Prozent. Die erheblich gestiegenen Kosten etwa für Rohstoffe und Logistik konnten jedoch nicht ausgeglichen werden. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie sank um 14,5 Prozent auf 3,90 Euro. Der Nettogewinn sank um 23 Prozent auf rund 1,26 Milliarden Euro. Dennoch will Henkel seinen Aktionären eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Vorzugsaktie zahlen.
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