Ein umstrittener Priester ist vom Erzbistums Paderborn von seinen Ämtern im Pastoralverbund Brilon entpflichtet worden. Dies sei nach eingehender kirchenrechtlicher Prüfung mit Wirkung zum 1. Juli 2022 geschehen, sagte ein Sprecher am Montag der dpa. Gegen die Maßnahme des Erzbischofs könne der Pastor noch Rechtsmittel im Vatikan einlegen. Als Seelsorger werde der Priester nicht mehr eingesetzt. Zuvor hatten mehrere Medien über die Entpflichtung berichtet.
Öffentliche Messen hatte der Priester bereits seit über zwei Jahren nicht mehr gefeiert. Bis Ende Juni 2022 war der Priester noch mit Foto auf der Internetseite des Pastoralverbundes im Sauerland zu sehen.
Der Pastor hatte in den zurückliegenden Monaten und Jahren Falschbehauptungen, Verschwörungstheorien und die offene Ablehnung der Impfempfehlung des Erzbischofs in der Corona-Pandemie geäußert. Dabei äußert er sich als Teil einer Priestergruppe und bezeichnet sich ausdrücklich als katholischer Priester des Erzbistums Paderborn. Das Erzbistum hatte sich von den Äußerungen distanziert und sie als private Meinungsäußerungen bezeichnet.
Über die Internetseite der Priestergruppe ist die Kritik am Erzbischof nach wie vor abrufbar.
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