Linken-Abgeordnete Dagdelen zahlt nach - und kritisiert Parteispitze Nach Kritik der Linken-Spitze hat die nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen die Nachzahlung fehlender Abgaben an die Partei zugesagt. Sie verband die Ankündigung am Donnerstag jedoch mit Vorwürfen an Parteichefin Janine Wissler. Diese habe über die Medien den Eindruck erweckt, «ich hätte diese Zahlungen absichtlich beendet». Nach Angaben von Dagdelens Büro handelte es sich um ein Versehen. Der «Spiegel» hatte berichtet, Dagdelen zahle die von allen Abgeordneten der Linken geforderte Mandatsträgerabgabe an die Partei seit Monaten nicht mehr. Daraufhin mahnte Wissler, alle hätten diese Zahlung zu leisten, das sei keine unverbindliche Empfehlung, sondern eine Verpflichtung. «Ich überweise die ausstehenden Beiträge», erklärte Dagdelen. «Ich verhehle aber nicht, dass ich kaum Hoffnung habe, dass die Gelder dazu genutzt werden, wieder eine wirklich konsequente Friedenspolitik zu verankern, die sich gegen Waffenexporte und Wirtschaftskrieg stellt, etwas, das ich leider bei der Linken-Spitze immer weniger erkennen kann.» Sie bleibe bei ihrer Kritik an Wissler. Dagdelen bezog sich auf die Entscheidung der Parteispitze, die Demonstration der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Publizistin Alice Schwarzer vor einigen Wochen nicht zu unterstützen. Vielmehr befürworte Wissler den «Wirtschaftskrieg, der vor allem die Bevölkerung in Deutschland trifft». Auf diesem Wege werde die Linke bedeutungslos, meinte Dagdelen.
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Dagdelen zahlt nach - und kritisiert Parteispitze

Sevim Dagdelen (Die Linke) spricht bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag. © Philipp Znidar/dpa
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Nach Kritik der Linken-Spitze hat die nordrhein-westfälische Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen die Nachzahlung fehlender Abgaben an die Partei zugesagt. Sie verband die Ankündigung am Donnerstag jedoch mit Vorwürfen an Parteichefin Janine Wissler. Diese habe über die Medien den Eindruck erweckt, «ich hätte diese Zahlungen absichtlich beendet». Nach Angaben von Dagdelens Büro handelte es sich um ein Versehen.

Der «Spiegel» hatte berichtet, Dagdelen zahle die von allen Abgeordneten der Linken geforderte Mandatsträgerabgabe an die Partei seit Monaten nicht mehr. Daraufhin mahnte Wissler, alle hätten diese Zahlung zu leisten, das sei keine unverbindliche Empfehlung, sondern eine Verpflichtung.


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«Ich überweise die ausstehenden Beiträge», erklärte Dagdelen. «Ich verhehle aber nicht, dass ich kaum Hoffnung habe, dass die Gelder dazu genutzt werden, wieder eine wirklich konsequente Friedenspolitik zu verankern, die sich gegen Waffenexporte und Wirtschaftskrieg stellt, etwas, das ich leider bei der Linken-Spitze immer weniger erkennen kann.» Sie bleibe bei ihrer Kritik an Wissler.

Dagdelen bezog sich auf die Entscheidung der Parteispitze, die Demonstration der Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und der Publizistin Alice Schwarzer vor einigen Wochen nicht zu unterstützen. Vielmehr befürworte Wissler den «Wirtschaftskrieg, der vor allem die Bevölkerung in Deutschland trifft». Auf diesem Wege werde die Linke bedeutungslos, meinte Dagdelen.

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