Köln Amtsmitarbeiterin soll Schleusern Ausweise verkauft haben Eine Mitarbeiterin des Kölner Ausländeramtes soll unrichtige Ausweisdokumente ausgestellt und einem mutmaßlichen Schleuserring gegen Geld überlassen haben. Nach Angaben der Bundespolizei sind die Frau sowie zwei Männer am Donnerstag festgenommen worden. Gegen die drei Beschuldigten hätten Haftbefehle vorgelegen. In dem Ermittlungsverfahren gehe es um den Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Zudem seien im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln am Donnerstag zwölf Objekte im Raum Köln, in Gelsenkirchen sowie im Großraum Limburg in Hessen durchsucht worden. Dabei handele es sich um Wohnungen und Büroräume. Die Bundespolizei ermittelt gegen insgesamt elf Tatverdächtige. Sie sollen Menschen überwiegend aus Syrien unrechtmäßig ausgestellte Ausweisdokumente zur Verfügung gestellt haben, um ihnen die unerlaubte Einreise ins Bundesgebiet zu ermöglichen. Die unrichtigen Dokumente sollen teilweise durch Mittelsmänner ins Ausland gebracht und dort an die betreffenden Personen übergeben worden sein. Diese hätten so bei der Ausreise aus ihrem Heimatland ein Dokument vorlegen können, das ein angebliches Aufenthaltsrecht in Deutschland belege. Die Ausweise sollen vor der Einreise nach Deutschland entsorgt worden sein, damit die eingereisten Personen Asylanträge stellen konnten. Bisher seien 26 Fälle ermittelt worden, in denen mehrere Tausend Euro pro Schleusung bezahlt worden sein sollen, teilte die Bundespolizei weiter mit. Bei den Durchsuchungen am Donnerstag seien etwa 12 000 Euro in bar, etwa 50 Mobiltelefone, mehrere Datenträger, Laptops und Computer sowie zahlreiche Dokumente wie Reisepässe und unrichtige Bescheinigungen für ein vorläufiges Aufenthaltsrechts sichergestellt worden. An dem Einsatz waren etwa 250 Bundespolizisten beteiligt. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den festgenommenen Männern um einen Deutsch-Syrer und einen türkischen Staatsangehörigen. Die Ermittlungen der Bundespolizei liefen schon seit etwa acht Monaten.
Köln

Amtsmitarbeiterin soll Schleusern Ausweise verkauft haben

Eine Polizistin und ein Polizist mit FFP2-Maske stehen sich gegenüber. © Marijan Murat/dpa/ZB
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Eine Mitarbeiterin des Kölner Ausländeramtes soll unrichtige Ausweisdokumente ausgestellt und einem mutmaßlichen Schleuserring gegen Geld überlassen haben. Nach Angaben der Bundespolizei sind die Frau sowie zwei Männer am Donnerstag festgenommen worden. Gegen die drei Beschuldigten hätten Haftbefehle vorgelegen. In dem Ermittlungsverfahren gehe es um den Verdacht des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern. Zudem seien im Auftrag der Staatsanwaltschaft Köln am Donnerstag zwölf Objekte im Raum Köln, in Gelsenkirchen sowie im Großraum Limburg in Hessen durchsucht worden. Dabei handele es sich um Wohnungen und Büroräume.

Die Bundespolizei ermittelt gegen insgesamt elf Tatverdächtige. Sie sollen Menschen überwiegend aus Syrien unrechtmäßig ausgestellte Ausweisdokumente zur Verfügung gestellt haben, um ihnen die unerlaubte Einreise ins Bundesgebiet zu ermöglichen. Die unrichtigen Dokumente sollen teilweise durch Mittelsmänner ins Ausland gebracht und dort an die betreffenden Personen übergeben worden sein. Diese hätten so bei der Ausreise aus ihrem Heimatland ein Dokument vorlegen können, das ein angebliches Aufenthaltsrecht in Deutschland belege. Die Ausweise sollen vor der Einreise nach Deutschland entsorgt worden sein, damit die eingereisten Personen Asylanträge stellen konnten.

Bisher seien 26 Fälle ermittelt worden, in denen mehrere Tausend Euro pro Schleusung bezahlt worden sein sollen, teilte die Bundespolizei weiter mit. Bei den Durchsuchungen am Donnerstag seien etwa 12 000 Euro in bar, etwa 50 Mobiltelefone, mehrere Datenträger, Laptops und Computer sowie zahlreiche Dokumente wie Reisepässe und unrichtige Bescheinigungen für ein vorläufiges Aufenthaltsrechts sichergestellt worden. An dem Einsatz waren etwa 250 Bundespolizisten beteiligt. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich bei den festgenommenen Männern um einen Deutsch-Syrer und einen türkischen Staatsangehörigen. Die Ermittlungen der Bundespolizei liefen schon seit etwa acht Monaten.


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