Im Prozess um den Tod einer Vierjährigen hat die angeklagte Mutter vor dem Landgericht Verden eine Tötungsabsicht bestritten. Die 25-Jährige habe am zweiten Verhandlungstag in der von der Anwältin vorgelesenen Erklärung von einem Unfall gesprochen, sagte eine Gerichtssprecherin am Montag. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau vor, ihre Tochter zur Bestrafung mit heißem Wasser übergossen zu haben - weil sie sich eingekotet hatte. 35 Prozent der Körperoberfläche erlitten laut Anklage starke Verbrennungen. Zwölf Tage später starb das Mädchen, die Mutter ist wegen Totschlags angeklagt.
Die Kosovarin gab an, dass sie das Kind im August 2022 in Grasberg (Kreis Osterholz) nach dem Einkoten unter der Dusche habe sauer machen wollen. Sie habe die Wassertemperatur geprüft und dem Kind nicht geglaubt, dass es zu heiß sei. Als sie extremen Dampf wahrgenommen habe, habe die Haut des Kindes schon angefangen, sich zu lösen. Sie habe die Wunde mit Salbe versorgt und verbunden. Das Kind habe auch die Tage danach nicht geweint. Erst am Todestag sei es sehr blass und auf dem Weg in die Klinik bewusstlos geworden.
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