Das tägliche Leben ist in Niedersachsen im August abermals teurer geworden. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes vom Dienstag lagen die Verbraucherpreise um 8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Juli hatte die Inflationsrate 7,6 Prozent betragen, nachdem sie von Mai auf Juni noch von ebenfalls 7,6 auf 7,5 Prozent gefallen war. Der Trend eines vor allem durch höhere Energiekosten und Ausgaben für Nahrungsmittel getriebenen Kaufkraftrückgangs hält damit an.
Für Erdgas mussten die niedersächsischen Haushalte laut vorläufigen Daten im zu Ende gehenden Monat im Schnitt 78,9 Prozent mehr Geld veranschlagen als vor einem Jahr. Bei leichtem Heizöl kam es sogar zu mehr als einer Verdoppelung. Gleichzeitig kletterten die Strompreise um 19,2 Prozent. Insgesamt gesehen wurde Energie für die privaten Endverbraucher um gut die Hälfte teurer.
Trotz des Tankrabatts waren Auto-Kraftstoffe im August 14,8 Prozent teurer. Speziell bei Diesel waren die Zuwächse hoch (32,7 Prozent). Das 9-Euro-Ticket ließ hingegen die Verbraucherpreise in der Kategorie «Personen- und Güterbeförderung» um 27,2 Prozent sinken.
Auch bei Lebensmitteln drehte sich die Preisspirale weiter. Hier wuchs die jährliche Inflationsrate verglichen mit dem Juli-Wert um 1,4 Punkte auf 15,2 Prozent. Besonders deutlich war dies im Fall von Speisefetten (45,7 Prozent) - bei Sonnenblumen- und Rapsöl nahmen die Preise um über das Doppelte zu. Eier, Fleisch und Milchprodukte waren von der Entwicklung nicht ausgenommen.
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