Im letzten Geltungsmonat des bundesweiten 9-Euro-Tickets fordert die Schülerschaft in Niedersachsen eine Verlängerung oder eine vergleichbare Alternative. Die ersten beiden Monate hätten gezeigt, dass es ein großer Erfolg sei, teilte der Landesschülerrat Niedersachsen (LSR) am Montag mit. Das Ticket entlaste nicht nur, es eröffne Jugendlichen ganz neue Perspektiven und könne für Chancengleichheit sorgen.
Das im Juni gestartete 9-Euro-Tickets gilt noch im August und ermöglicht bundesweit jeweils für einen Monat günstige Fahrten in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs. Da sich bereits mehrere Millionen Menschen für einen Kauf entschieden, gibt es derzeit eine breite Debatte über Nachfolgelösungen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) machte sich dabei etwa für ein 365-Euro-Jahresticket stark.
Der Schülerrat hat für seine Forderung vor allem die älteren Schüler im Blick. Für Schülerinnen und Schüler der Oberstufen und von Berufsschulen sei das Ticket eine massive Entlastung, weil sie den Schultransport selbst finanzieren müssten. «Hier würde eine Form des 9-Euro-Tickets Abhilfe schaffen und gleichzeitig die Attraktivität des ÖPNV vergrößern», sagte der LSR-Vorsitzende Malte Kern.
Die Schülervertretung forderte das Verkehrsministerium in Hannover auf, sich auf Bundesebene konsequent für eine Fortsetzung des Tickets stark zu machen. In Niedersachsen hat das Verkehrsministerium jüngst ein norddeutsches Modell ins Gespräch gebracht, sollte es kein deutschlandweites Folgeangebot geben. Konkrete Überlegungen zur Ausführung gab es dabei noch nicht.
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