Minden (kn). Böser Rückschlag für den Handball-Drittligisten GWD Minden II. Die 24:35-Heimniederlage gegen HSG Handball Lemgo II kam dem Dankerser Nachwuchs wie eine heftige Ohrfeige vor.

GWD Minden II - HSH Handball Lemgo II (24:35 (10:17): "Handball ist kein Sport für Angsthasen", stellte GWD Mindens Trainer Aaron Ziercke nach einer der schlimmsten Niederlage in seiner Amtszeit fest. "Lemgo war in allen Belangen besser als wir", sprach Ziercke von einem rabenschwarzen Tag. Und in der Tat hat man selten eine ratlosere und zusammenhaltlose GWD-II-Truppe gesehen. Nicht einmal gingen die Mindener in Führung, nicht einmal fand man in Deckung wie im Angriff ein Mittel gegen die wesentlich engagierteren und teamfähigeren Lemgoer. 0:1, 1:4, 4:11 (15.) und 9:17 laueten die Zwischenstände der ersten Hälfte. Da war die Partie bereits gelaufen. Gegen die robuste und körperlich überlegene Deckung der Lemgoer blieb der GWD-Angriff ohne Effektivität. Sieben Einzelspieler agierten ohne Mannschaftsgeist. Am eklatantesten waren die Probleme auf der Königsposition im linken Rückraum. Markus Fuchs stand an diesem Tage neben sich. Nach nur einem Treffer saß der Distanzwerfer nach dem Wechsel fast komplett auf der Bank. Für ihn übernahm mit Florian Freitag ein Spielmacher diese Position, ohne allerdings viel bewegen zu können.. "Wir werden es noch häufig mit solch robusten Deckungen zu tun bekommen. Heute fehlte mir bei einigen Spielern eindeutig der Mut", sprach Aaron Ziercke nach der Partie Klartext. "Wir waren einfach galliger auf den Sieg", jubelte Gäste-Trainer Niels Pfannenschmidt über ein Ausrufezeichen an alter Wirkungsstätte und über nunmehr 8:0 Punkte.

Lit Nordhemmern/Mindenerwald - OHV Aurich 31:33 (13:15): Eine Verunsicherung in der Startphase (2:6-Rückstand nach zehn Minuten) und fehlende Aggressivität in der Deckung in Eins-gegen-Aktionen brachten Nordhemmern die zweite Heimniederlage. "Kämpferisch ist der Mannschaft kein Vorwurf zu machen. Aber 33 Gegentore sind in einem Heimspiel zu viel", erklärte Lit-Trainer Bert Fuchs nach Spielschluss. Dem anfänglichen 2:6-Rückstand lief Lit bis zum Spielende hinterher. Aurich stand hinten besser, attackierte permanent die beiden wichtigsten Lit-Spieler Stefan Möhle und Jan Mohrmann, Nordhemmern kam in seiner besten Phase auf 23:24 und 24:25 herran. "Doch in den entscheidenden Phase sind uns dann mehrfach leichte Fehler unterlaufen", ärgerte sich Fuchs. Die "Nordies" setzten am Ende alles auf eine Karte, gingen zur einfachen und mehrfachen Manndeckung über, doch die ausgeglichener besetzte Mannschaft aus Aurich verteidigte ihren knappen Vorsprung über 32:30 bis zum 33:31 erfolgreich.
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