Porta Westfalica-Eisbergen. Die Stadtverwaltung gerät in der Diskussion um die auf 3,5 Tonnen beschränkte Weserbrücke in Eisbergen zunehmend in Zugzwang. Laut dem Technischen Beigeordneten Stefan Mohme wolle die Stadt alles dafür tun, damit die Landwirte aus der Region bald wieder über die Brücke fahren können, um ihre Felder in der Aue südlich der Weser fürs Frühjahr vorzubereiten. Dafür sind bereits mehrere Ideen im Gespräch.
Einfach werde das aber nicht, „da geht es ins Eingemachte“, betonte Mohme am Dienstagabend im Ausschuss für Stadtentwicklung. Zur Erinnerung: Nach einer Routinekontrolle des Brückenbauwerks hat die Stadt auf Empfehlung zweier Gutachter die Überfahrt für Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, gesperrt. Grund dafür sind massive Risse in der Beton-Unterkonstruktion. Damit sei die Statik erheblich beeinträchtigt, sagt Mohme. Die Folge: Landwirte aus Eisbergen und Umgebung kommen jetzt nur noch über einen zwölf Kilometer langen Umweg über Rinteln zu ihren Ackerflächen südlich der Weser. Eine unbefriedigende Situation. Ihrem Ärger haben die Landwirte bereits Luft gemacht.
Die Verwaltung verstehe diesen Ärger durchaus, sagt der Beigeordnete. Deshalb untersuche die Stadt nun auch mehrere Möglichkeiten, wie die Brücke zumindest für bis zu 15 Tonnen wieder freigegeben werden kann. „Dieses Fenster hat uns ein zweiter Gutachter genannt.“ Bedingung wäre allerdings, dass dann zum Beispiel nur ein Trecker auf der Brücke fahre – ohne, dass weitere Autos folgen. Die Stadt habe bereits an eine Ampelanlage gedacht. Wie die aber genau funktionieren könne ohne dass gleich mehrere Pkw dem Trecker folgen, ist noch unklar. Laut Mohme brauche die Stadt eine langfristige Perspektive für die Weserquerung. Und eine bessere Querung für Radfahrer – „ob mit oder ohne neue Brücke“.
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