Porta Westfalica (mt/dh). Dr. Tanja Hasselberg wird zum 1. April 2023 neue Geschäftsführerin und Museumsleiterin im Besucherbergwerk und Museum Kleinenbremen. Sie tritt damit die Nachfolge von Mirko Ignatz, der die Einrichtung zum August vorigen Jahres verlassen hatte. Interimsgeschäftsführer bleibt bis Ende März Dietmar Lehmann.
„Sofort auf einer Wellenlänge“ – so beschreibt Aufsichtsratsvorsitzender Florian Staab (CDU) in einer Pressemitteilung der gemeinnützigen Bergwerksgesellschaft (gGmbH) den Eindruck von Tanja Hasselberg in den Gremien des Besucherbergwerkes. Hasselberg habe Aufsichtsrat, Gesellschafterversammlung und das Leitungspersonal von der ersten Minute an „begeistert“.
In einem starken Bewerberfeld habe sich die 44-Jährige Kerpenerin, die im rheinischen Euskirchen geboren wurde, am Ende durchsetzen können. Schon bei den Vorstellungsgesprächen habe man „aus dem Vollen schöpfen können“, so Florian Staab. Von den 18 Bewerbern wurden sechs eingeladen, darunter zwei Frauen und vier Männer. Sämtliche Mitglieder aus Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung hätten Tanja Hasselberg als ihre erste Wahl auf dem Zettel notiert.
Hasselberg hat in Köln und Florenz das Fach Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt „Industriegeschichte und Strukturwandel im Ruhrgebiet“ studiert und promoviert. Sie besitzt eine Zusatzqualifikation in BWL, Marketing und internationalem Management.
Vor dem Studium hatte sie eine Lehre als Steinbildhauerin erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus konnte sie mehrjährige Führungsverantwortung sammeln, hat Erfahrung in der Leitung von interdisziplinären Projekten, Wissenstransfer und im Aufbau digitaler Infrastrukturen, Netzwerkarbeit und der Nutzung zeitgemäßer Kommunikationswege.
Ihre neue Position in Kleinenbremen wird Hasselberg, die bis dahin noch als Verwaltungsleiterin des Kirchengemeindeverbands (KGV) Erftstadt-Ville beschäftigt ist, ab Anfang April wahrnehmen. Der ursprünglich von der kommunalen Gesellschaft gewünschte Wechsel zum 1. März verzögert sich damit um vier Wochen. Bis dahin bleibt Interimsgeschäftsführer Dietm ar Lehmann an Bord. Für eine Übergangszeit von zwei Monaten wird er nach der Amtsübergabe noch als Berater zur Seite stehen.
Nach harten Jahren für das chronisch unterfinanzierte Besucherbergwerk, welches zu 83,3 Prozent dem Kreis Minden-Lübbecke und zu 16,6 der Stadt Porta Westfalica gehört, sei man weiter auf „einem guten und unaufgeregten Weg“, meint die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Melanie Ochsenfarth (SPD). Bereits vor Corona sei jahrelang „das Geld knapp“ gewesen und Corona selbst „war eine riesige Herausforderung für uns als Kultureinrichtung“.
Aufsichtsratsvorsitzender Florian Staab zeigt sich in der Mitteilung optimistisch, dass mit den Ideen aus dem Zukunftsgutachten, der verbesserten Finanzierung durch Kreis und Stadt, mit dem Elan der neuen Geschäftsführerin und auch mit Unterstützung des neuen interkommunalen „Arbeitskreises Besucherbergwerk“ viele Weiterentwicklungen und Verbesserungen zu erwarten sind.
Und in der Zwischenzeit habe Interimsgeschäftsführer Dietmar Lehmann einiges bewegen können, „für das wir sehr dankbar sind“, so Staab weiter. Lehmann habe sich seit August 2022 unter anderem mit einem neuen Leitbild, mit verschiedenen Kooperationsmöglichkeiten (zum Beispiel Stalag in Augustdorf), mit Personalentwicklung, Veränderungen im Außenbereich und mit der Vorbereitung zur Akquise von Fördermitteln beschäftigt.
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