Saisontypischer Anstieg: 9.242 Menschen im Kreis Minden-Lübbecke waren Ende Dezember arbeitslos gemeldet Minden(mt). Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Minden-Lübbecke im Dezember 2022 gestiegen. Insgesamt waren 9.242 Personen arbeitslos gemeldet, teilt die zuständige Arbeitsagentur in Herford mit. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 68 Personen oder 0,7 Prozent mehr. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.322 Personen oder 16,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Dezember 2022 5,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,7 Prozent (plus 0,8 Prozentpunkte). Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember sei saisontypisch, stellt Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, fest. Im September hatte es einen im Herbst eher untypischen Anstieg gegeben, so Schwietert, im Oktober einen leichten Rückgang, im November stagnierte die Zahl weitestgehend. „Mit Beginn des Dezembers entwickelt sich der Kreis nun wieder in eine jahreszeitlich übliche Richtung“, erläutert die Expertin. Sie betont aber auch: „An den Zugängen und Abgängen erkennen wir, dass nicht mehr Leute aus Erwerbstätigkeit arbeitslos werden. Vielmehr erkennen wir, dass die Arbeitgeber mit Einstellungen zurückhaltender sind, da sie sich darauf konzentrieren, in Zeiten von Inflation und Energiekrise zunächst die bereits vorhandene Stammbelegschaft zu halten.“ Und wie blickt die Arbeitsagentur auf den Start des neuen Jahres? Der Januar sei traditionell von einer stark ansteigenden Arbeitslosigkeit geprägt, sagt die Leiterin. „Es ist stark davon auszugehen, dass das auch im Jahr 2023 wieder der Fall sein wird.“ Der Arbeitsmarkt in Zahlen In der Grundsicherung sind 28 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 1.136 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies ein Minus von 0,5 Prozent zum Vormonat beziehungsweise ein Plus 22,6 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 6.171 Personen und damit 66,8 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen. 1.090 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Minden-Lübbecke unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 36 weniger und im gleichen Monat des Vorjahres 282 weniger arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 3,4 Prozent zum vorherigen Monat und plus 34,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gesunken (minus 25 Personen oder 0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 77 Arbeitslose mehr (plus 2,9 Prozent). Insgesamt sind 2.755 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Minden-Lübbecke betroffen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Minden-Lübbecke im Berichtsmonat gesunken. 3.403 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 86,6 Prozent (2.947 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 16 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 131 Personen. Unternehmen aus dem Kreis haben in diesem Monat 621 Stellen gemeldet (66 weniger als im Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.374 offene Stellen, 88 weniger als im Vormonat und 257 weniger als im Vorjahresmonat.

Saisontypischer Anstieg: 9.242 Menschen im Kreis Minden-Lübbecke waren Ende Dezember arbeitslos gemeldet

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Minden-Lübbecke Ende Dezember 2022 saisontypisch gestiegen, teilt die zuständige Arbeitsagentur in ihrem Arbeitsmarktbericht mit. Symbolfoto: dpa © Oliver Berg/dpa
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Minden(mt). Die Zahl der Arbeitslosen ist im Kreis Minden-Lübbecke im Dezember 2022 gestiegen. Insgesamt waren 9.242 Personen arbeitslos gemeldet, teilt die zuständige Arbeitsagentur in Herford mit. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 68 Personen oder 0,7 Prozent mehr. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 1.322 Personen oder 16,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Dezember 2022 5,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,7 Prozent (plus 0,8 Prozentpunkte).

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember sei saisontypisch, stellt Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, fest. Im September hatte es einen im Herbst eher untypischen Anstieg gegeben, so Schwietert, im Oktober einen leichten Rückgang, im November stagnierte die Zahl weitestgehend. „Mit Beginn des Dezembers entwickelt sich der Kreis nun wieder in eine jahreszeitlich übliche Richtung“, erläutert die Expertin. Sie betont aber auch: „An den Zugängen und Abgängen erkennen wir, dass nicht mehr Leute aus Erwerbstätigkeit arbeitslos werden. Vielmehr erkennen wir, dass die Arbeitgeber mit Einstellungen zurückhaltender sind, da sie sich darauf konzentrieren, in Zeiten von Inflation und Energiekrise zunächst die bereits vorhandene Stammbelegschaft zu halten.“

Und wie blickt die Arbeitsagentur auf den Start des neuen Jahres? Der Januar sei traditionell von einer stark ansteigenden Arbeitslosigkeit geprägt, sagt die Leiterin. „Es ist stark davon auszugehen, dass das auch im Jahr 2023 wieder der Fall sein wird.“

Benjamin Piel

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Jeden Donnerstag von unserem Chefredakteur Benjamin Piel

Der Arbeitsmarkt in Zahlen

In der Grundsicherung sind 28 Arbeitslose weniger als im Vormonat und 1.136 mehr als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis entspricht dies ein Minus von 0,5 Prozent zum Vormonat beziehungsweise ein Plus 22,6 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt sind es 6.171 Personen und damit 66,8 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

1.090 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Kreis Minden-Lübbecke unter 25 Jahre alt. Im Vormonat waren dies noch 36 weniger und im gleichen Monat des Vorjahres 282 weniger arbeitslose junge Menschen. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 3,4 Prozent zum vorherigen Monat und plus 34,9 Prozent im Vorjahresvergleich.

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gesunken (minus 25 Personen oder 0,9 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 77 Arbeitslose mehr (plus 2,9 Prozent). Insgesamt sind 2.755 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Minden-Lübbecke betroffen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Kreis Minden-Lübbecke im Berichtsmonat gesunken. 3.403 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 86,6 Prozent (2.947 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 16 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 131 Personen.

Unternehmen aus dem Kreis haben in diesem Monat 621 Stellen gemeldet (66 weniger als im Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 4.374 offene Stellen, 88 weniger als im Vormonat und 257 weniger als im Vorjahresmonat.

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