Minden (lkp). Ungewohnte Gucklöcher in die Mindener Innenstadt öffnet das BÜZ in den nächsten zwei Monaten. Ab Sonntag zeigt Joachim Kohlmeier dort seine Ausstellung mit dem Titel „Minden City Blues“. Der Titel könnte Programm sein, denn der Fotograf hat auch als Schlagzeuger in der Musikerszene der Stadt einen Namen.
„Meine Bilder zeigen Plätze in der Altstadt als 360-Grad-Aufnahmen“, sagt Kohlmeier über sein fotografisches Spezialgebiet. Dazu bedient er sich einer Spiegelreflexkamera mit Fisheye-Objektiv und eines speziellen Panoramakopfes auf einem Stativ, von dem aus die Umgebung in alle Richtungen abgelichtet wird. „Aus 39 Einzelbildern wird danach mithilfe einer speziellen Software das 360-Grad-Bild zusammengesetzt“, erläutert er. Anschließend wird das Foto weiter nachbearbeitet.
„Als Ergebnis erhält man ein sogenanntes Kugelpanorama quasi als 3-D-Erlebnis.“ Auf einem Computerbildschirm dargestellt, könne sich der Betrachter mithilfe der Maus frei im Raum bewegen.
„Für die zweidimensionale Darstellung wird die Kugel quasi ,ausgerollt, und das Foto kann mit der Software fast beliebig verschoben, gedreht und verzerrt werden“, sagt Kohlmeier. Die großen zweidimensionalen Formate, mal konvex, mal in konkaver Nachbearbeitung, hat das BÜZ aufwendig und kostspielig drucken lassen. „Dafür war noch etwas Geld in unserem Etat“, sagt der künstlerische Leiter des Kulturzentrums, Peter Küstermann.
Weil Blau die dominierende Farbe bei den Außenaufnahmen ist, hat Kohlmeier seiner Ausstellung den Titel „Minden City Blues“ gegeben. Traurig stimmen die ungewohnten Perspektiven auf keinen Fall.
Eröffnet wird die Ausstellung, die bis zum 15. Februar im BÜZ gezeigt wird, am dritten Adventssonntag, 9. Dezember, mit einer Vernissage ab 11 Uhr. Musikalisch wird die Eröffnung von dem bekannten Gitarristen Uli Gutzeit untermalt, der auch den Titelsong „Minden City Blues“ anstimmt. Johnny Luu liest Texte zu den Bildern.
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