Minden. Auch wenn hierzulande gerade nicht so viel aus dem Iran zu hören ist: Die Unruhen im Land gehen weiter. In dieser Woche war erneut vom brutalen Vorgehen der Polizei gegen Demonstrantinnen und Demonstranten zu lesen. Die Islamische Republik ist genau 44 Jahre alt und sie ist nach Einschätzung zahlreicher Experten absehbar am Ende. Was danach kommen könnten: unklar. Nach der Ermordung einer jungen Frau, die gegen die strenge Kleiderordnung verstoßen hatte, begannen vor einem Jahr Proteste gegen das religiöse Regime.
Eine Frau, die sich mit dem Thema und den Entwicklungen im Land gut auskennt, ist die Journalistin Natalie Amiri. Sie liest am Mittwoch, 29. März, ab 19 Uhr in der Aula des Mindener Ratsgymnasiums aus ihrem Buch "Afghanistan - unbesiegter Verlierer". Dazwischen geht sie mit der stellvertretenden MT-Chefredakteurin Nina Könemann sowie Marco Düsterwald, Direktor der Volkshochschule Minden, ins Gespräch. Auch die Zuschauer haben die Möglichkeit, ihre Fragen an die studierte Orientalistin und Islamwissenschaftlerin loszuwerden. Eine Voranmeldung auf der Webseite www.vhs-minden.de (dort über den Kalender die Veranstaltung ansteuern) ist möglich und ratsam.
Jahrelang war die heutige "Weltspiegel"-Moderatorin Korrespondentin in der iranischen Hauptstadt Teheran. Die Tochter eines iranischen Vaters und einer deutschen Mutter hatte ab 2007 für die ARD berichtet. Im Jahr 2020 gab sie die Leitung des Studios auf, weil Behörden sich um die Sicherheit der Frau sorgten, die auch einen iranischen Pass hat. Doppelstaatsbürger können vom iranischen Regime mitunter als Geisel oder Druckmittel eingesetzt werden. Neben der Moderation des ARD-Weltspiegels kommentiert die 44-Jährige regelmäßig in der Sendung Tagesthemen.
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