Minden (mt/lkp). Jedes Jahr werden die Kastanien im Sommerbad von Miniermotten befallen. Die Schädlinge legen ihre Eier in die Blätter der Bäume. Daraus schlüpfende kleine Maden ernähren sich von den Blättern, sodass diese sich gelb verfärben, austrocknen und somit absterben.

Damit das nicht mehr passiert, hat jetzt die Gruppe "Glacisschützer" sogenannte Miniermottenfallen gestiftet. In dieser Falle befindet sich ein Lockstoff unter dem Deckel, zu dem es die Männchen statt zu den Weibchen zieht. Die Kastanienblätter behalten Form und Farbe, und der Baum dankt es mit schönem Aussehen und Gesundheit.
Die "Glacisschützer" haben sich ja nicht nur den Schutz des Glacis zur Aufgabe gemacht, sondern fördern auch andere Naturprojekte. Ganz wichtig war ihnen jetzt auch eine weitere Aktion. Um ihrem Namen gerecht zu werden, haben die "Glacisschützer" jetzt mehrere Bäume und Sträucher für das Glacis gespendet. In diesem Jahr mussten wieder einige Bäume gefällt werden. Diese werden zwar auch von der Stadt teilweise ersetzt, jedoch wollten die "Glacisschützer" zusätzliche Bäume ins Glacis bringen.
Für das Sommerbad dankte die Vorsitzende des Fördervereins, Kathrin Kosiek, für die Unterstützung. Tatkräftig halfen einige junge Mitglieder des Kanu-Clubs, die Miniermottenfallen in etwa drei Meter Höhe in die Bäume zu hängen. So kann die neue Saison am 1. Mai eröffnet werden, wenn es letztmalig Jahreskarten zum reduzierten Vorverkaufspreis gibt. Als Überraschungsaktion richtet der Kanu-Club an dem Tag ein Kanupoloturnier aus.
Wer bei den "Glacisschützern" und ihren Treffen mitmachen möchte, melde sich bitte bei Christiane Linder unter 0571-23286.
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