Minden (sk). Die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst haben am kommenden Donnerstag Auswirkungen in Minden und dem Mühlenkreis. Zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ruft Verdi in Ostwestfalen-Lippe Landesbedienstete zu einem ganztägigen Warnstreik auf.
Wie Friedrich Wilhelm Breuer, lokaler Streikbeauftragter der GEW am Dienstag erklärte, werde es am Donnerstag ein Streikbüro im KSG-Bootshaus geben. Nach dem Verdi-Aufruf wende sich die GEW per E-Mail an die tarifbeschäftigten Lehrkräfte. Er rechne damit, dass das Ergebnis von 40 Teilnehmenden bei den Tarifauseinandersetzungen vor zwei Jahren diesmal überboten werde.
Die Auswirkungen auf den Schulbetrieb waren am Dienstag noch nicht absehbar. Laut Breuer bestehe die Übereinkunft, die Schulleitungen einen Tag vor dem Termin der Arbeitsniederlegung über die Zahl der ausfallenden Kräfte zu informieren, wobei verbeamtete Lehrerinnen und Lehrer nicht zum Streikbruch eingesetzt werden dürften. Hinzu kommt, dass an einigen Mindener Schulen in der laufenden Woche ohnehin Unterricht ausfällt, weil nach zwei unterrichtsfreien Tagen in Folge der Halbjahreszeugnisse schulinterne Fortbildungen sowie Ausgleichstage eingeplant sind.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat neben Beschäftigten der Universität Bielefeld auch das Personal des Landesbetriebes Straßen.NRW zum Warnstreik aufgerufen. Laut Sven Johanning, Pressesprecher der Behörde in Bielefeld, gebe es in Minden-Lübbecke 400 Mitarbeiter in den Straßenmeistereien Minden und Espelkamp – ein Achtel davon sind Beamte. „Es werden mit Sicherheit Kräfte von uns am Streik teilnehmen, wie viel ist derzeit unklar.“
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