Minden. Diese Woche war in Minden und der Region echt viel los. Starten wir mit einem Thema, was am Freitag viele Menschen bewegt hat. Im Prozess gegen einen Mindener Zahnarzt, der den Aufmarsch selbst ernannter „Spaziergänger" vor dem Privathaus der ehemaligen Landrätin Anna Katharina Bölling (CDU) organisiert haben soll, ist ein Urteil gefallen. Das Amtsgericht Minden hat den Mediziner in allen Anklagepunkten freigesprochen. Der Prozess nahm dennoch absurde Züge an und auch die ehemalige Landrätin Anna Bölling (CDU) fühlt sich heute noch oft beklommen. Kollege Ilja Regier war im Gericht und hat berichtet.

Ebenfalls vor Gericht ist ein angeklagter Eventmanager und Gastronom nun mit einem blauen Auge davongekommen. Die Liste an Vorwürfen war lang, vor Gericht erwiesen sich viele davon allerdings als nichtig. Der inzwischen insolvente Mindener soll mehreren Geschäftspartnern Geld geschuldet haben. Die Bielefelder Staatsanwaltschaft legte dem Angeschuldigten für den Zeitraum vom 30. März 2017 bis 6. Mai 2021 vorsätzliche Insolvenzverschleppung, Bankrott in Tateinheit mit Untreue in drei Fällen sowie Betrug in drei weiteren Fällen zur Last. Gegen nahezu alle Anklagepunkte konnte sich der Mindener erfolgreich wehren.

Die Situation an der Treppe in der Obermarktstraße sorgt schon länger für Diskussionen, weil sich dort Gruppen getroffen haben sollen, die Alkohol und Drogen konsumierten, was Anwohner und Geschäftsinhaber massiv störte. Die Quartiersmanagerin Franziska Richardson sprühte den Spruch „Alle willkommen“ an die Mauer. Das sorgte für Kritik. Auch die Polizei ist eingeschaltet worden. Seit Mittwoch erstrahlt die Treppe in einem grellen Pink. Dahinter verbirgt sich eine von der Stadt genehmigte Sprühkreideaktion, um für das Thema Brustkrebs zu sensibilisieren.

Burger King steht deutschlandweit derzeit massiv in der Kritik. So sind Reporter bei Undercover-Recherchen auf Missstände in einigen Filialen der Fast-Food-Kette gestoßen. Es geht um von Mäusen angefressene Burgerbrötchen, abgelaufene Lebensmittel und die Ausbeutung von Arbeitskräften. Eine Spurensuche in Minden und Porta zeigt, dass es auch hier Kritik an den Arbeits- und Hygienebedingungen gibt. Ein Dutzend ehemaliger Mitarbeiter schildert seine Erfahrung, Burger King verweist auf „strenge Standards“, die Lebensmittelaufsicht hatte bislang nichts Gravierendes zu beanstanden.

Die Sorge vor längeren Stromausfällen und kalten Heizungen wächst. Vermehrt legen sich Menschen nun Vorräte an Lebensmitteln zu. So auch ein Ehepaar aus dem Mühlenkreis. „Mein Mann hat das Buch ,Blackout von Marc Elsberg gelesen. Das hat den Anstoß gegeben“, sagt die Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Der Kreis will jetzt auch beim Katastrophenschutz nachbessern.
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