Minden (mt/lo). Ein missglücktes Park-Manöver hat am Donnerstagabend zu einem schweren Bahnunfall geführt. Verletzte gibt es zwar nicht, aber dafür einen Schaden von mindestens 40.000 Euro. Das teilt die Polizei am Freitag mit.
Das Unglück hatte sich gegen 18 Uhr an der Lichtenbergstraße ereignet. Eine 60-jährige Autofahrerin wollte ihren Ford Transit auf dem Grünstreifen parken, der parallel zu den dort verlaufenden Bahnschienen verläuft. „Beim Rangieren passierte dann ein folgenschweres Missgeschick. Die Frau geriet mit dem Transporter auf das Gleisbett. Trotz mehrmaligem Versuch gelang es ihr nicht, das Fahrzeug wieder von den Gleisen zu fahren", erzählt die Polizei. Die Autofahrerin habe daher beschlossen, sich Hilfe zu holen. Bei ihrer Rückkehr musste die Mindenerin jedoch feststellen, dass es bereits zu einem Unfall mit einem Zug gekommen war.

Ein Güterzug der Mindener Kreisbahn befuhr die hauseigene Bahnstrecke in Richtung Bismarckstraße in ihrer Abwesenheit. Der 48-jährige Triebfahrzeugführer aus dem Landkreis Nienburg konnte auf der kurvigen Strecke das Hindernis bei Dunkelheit und Nieselregen offenbar erst im letzten Moment erkennen. Trotz Gefahrenbremsung bei geringer Geschwindigkeit kam es zur Kollision mit der rechten Fahrzeugseite des Ford Transit.
Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Wagen von den Gleisen gegen einen geparkten Mercedes geschoben, und dieser wiederum gegen einen abgestellten Anhänger. Die Bilanz: Zwei stark beschädigte Fahrzeuge sowie ein leichtbeschädigter Triebwagen der MKB.
Mindestens 40.000 Euro Schaden
Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 40.000 Euro. Während der Dauer der Unfallaufnahme und der Bergung der nicht mehr fahrbereiten Autos war die Bahnstrecke gesperrt. Nach der Freigabe der Unfallstelle konnte der Güterzug seine Fahrt fortsetzen.
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