Minden (mt/hwa). Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt setzt im März auch im Kreis Minden-Lübbecke ein. „Diese fortschreitende Entwicklung, nach den eher gedämpften Jahren der Corona-Pandemie, freut uns sehr", sagte Frauke Schwietert, Leiterin der Herforder Arbeitsagentur, zu der auch der Kreis Minden-Lübbecke gehört. Von der guten Marktlage profitierten alle Personengruppen. „Zurzeit haben wir fast 45 Prozent mehr offene Stellen im Bestand, also hoffen wir, dass wir auch weiterhin viele Menschen in Arbeit vermitteln können", so die Agenturleiterin.
Die durch die Folgen des Ukraine-Krieges entstandenen Risiken und Unwägbarkeiten für die weitere wirtschaftliche Entwicklung machten eine Vorhersage allerdings schwer möglich, heißt es in der monatlichen Mitteilung der Agentur. Im Vordergrund stehe zunächst vor allem humanitäre Unterstützung. Für geflüchtete Menschen, die sich über den Arbeitsmarkt in Deutschland informieren wollen, gebe es aber auch ein breites Beratungs- und Unterstützungsangebot in der Agentur für Arbeit und eine langjährige und gute Netzwerkarbeit im gesamten Mühlenkreis.
Insgesamt waren im Kreis 8.115 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates, sind dies 174 Personen oder 2,1 Prozent weniger. Im Vorjahresvergleich sinkt die Zahl um 1.541 Personen beziehungsweise 16 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,8 Prozent, 0,9 Punkte weniger als im März 2021. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung wurden 2.999 Personen gemeldet, 160 weniger als im Vormonat. In der Grundsicherung ist die Zahl leicht um vier zurückgegangen. Insgesamt zählen damit 5.116 Personen zur Grundsicherung gemäß Sozialgesetzbuch II.
Zum Stichtag 27. März wurden von Unternehmen aus dem Kreis Minden-Lübbecke 34 Anzeigen über Kurzarbeit eingereicht. Potenziell betroffen sind davon 952 Personen. Im Vergleich zum Vormonat sind das 50 Anzeigen weniger und 391 Personen mehr. Zudem liegen erste hochgerechnete Zahlen zur tatsächlich durchgeführten Kurzarbeit für den Monat Oktober 2021 vor. Demnach gab es 381 Betriebe, die Kurzarbeit durchgeführt haben und 2.385 betroffene Kurzarbeiter.

Unternehmen aus dem Kreis haben in März 902 Stellen gemeldet, 146 weniger als im Vormonat. Im Bestand befanden sich insgesamt 5.067 offene Stellen, 200 mehr als im Vormonat und 1.570 mehr als im Vorjahresmonat.
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