
10Mindener Tageblatt WILLKOMMEN ZUHAUSE Nr. 296 ·Montag, 20. Dezember 2021
Flüsse und Kanäle sind aus mehreren Gründen wichtige Wirtschaftsfaktoren. Das Mindener Wasserstraßenkreuz ist zudem ein attraktives Ausflugsziel. © Jürgen Krüger – stock.adobe.com
„Positive Perspektiven sind trotz Corona vorhanden“
Ein Gastbeitrag von Karl-Ernst Hunting, Geschäftsführer und Leiter
der Zweigstelle Minden der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld
Kreis Minden-Lübbecke (bms). Die
Wirtschaft im Kreis Minden Lübbecke
hatte, wie im Übrigen in ganz Deutschland,
im Herbst gerade erst ihren im
Frühjahr eingeschlagenen Erholungskurs
fortgesetzt. Der Aufschwung war
in erster Linie getragen durch die Industrie,
setzte sich aber auch in anderen
Wirtschaftsbereichen fort. Und nun
müssen wir sehr darauf achtgeben, dass
dieser beginnende Aufschwung durch
die vierte Corona-Welle nicht wieder
jäh abgewürgt wird. Wir werden lernen
müssen, mit der Pandemie besser
als bisher umzugehen und darauf frühzeitig
adäquat zu reagieren.
Hochkarätige Potenziale
Die Zukunft bietet nichtsdestotrotz viele
weitere starke Optionen für die Entwicklung
der Wirtschaft und für Minden
mit der umliegenden Region. Die Türen
hierzu sind da. Sie müssen nur geöffnet
und durchschritten werden. Am
besten schnell.
Zu den Optionen zählen vor uns liegende
Projekte wie die Mindener Multihalle
als Veranstaltungsmagnet in
Bahnhofsnähe, aber auch die weit darüber
hinausgehende Entwicklung auf
Mindens rechtem Weserufer. Dort können
beispielsweise mit der Lage an der
Weser und Altem Weserhafen einzigartige
Qualitäten entstehen, etwa für
hochwertige, kreative Arbeitsplätze
oder für Wohnungen für Fach- und
Führungskräfte. Dabei müssen natürlich
die östlich der Weser ansässigen Betriebe
mit ihren Entwicklungsperspektiven,
ihren Arbeitsplätzen und ihrer
Steuerkraft fest im Blick bleiben. Die geplante
Erweiterung des Gewerbegebietes
Päpinghausen kommt der bestehenden
Gewerbeflächennachfrage entgegen.
Nächster Schritt ist dann das
interkommunale Gewerbegebiet, das im
Entwurf des neuen Regionalplanes
OWL der Bezirksregierung Detmold
vorgesehen ist und Flächen für einen
größeren Zeitraum bietet.
Spannende Möglichkeiten bietet die
anstehende Nachnutzung des Kraftwerks
Heyden in Petershagen. Zu dem
ehemals größten Steinkohleblock Europas
gehören 60 Hektar. Die Verkehrslage
ist trimodal, also mit Schienenanschluss,
einem gut ausgebauten Hafen
am Weser-Schleusenkanal und einem
Straßenkreuz der Bundesstraße B 482
mit der Landstraße 770. Solche Flächen
sind selten. Mit einem schlüssigen
und zukunftsweisenden Konzept
bieten sie exzellente Chancen.
Bedeutung der B 482
nimmt enorm zu
Die Entwicklung der Kraftwerksfläche
ist nur einer von vielen Gründen, warum
die Bedeutung der B 482 als Hauptverkehrsader
für Minden und die Region
weiter deutlich zunehmen wird.
Sie resultiert auch aus der zukünftig verstärkten
Nutzung des RegioPort Weser
Minden, dem neuen Grohe-Logistik-
Zentrum Porta Westfalica, der Gewerbeflächenergänzung
in Päpinghausen,
dem interkommunalen Gewerbegebiet
und der Nutzung als Umleitung bei Engpässen
auf der A2 durch Unfälle, Überlastungen,
Baustellen und dem perspektivischen
Neubau von A2-Weserbrücken.
Der Druck auf einen Ausbau
der B 482 wächst rasant.
Zukunftsthemen
aufnehmen
Drängende und absehbare Zukunftsthemen
müssen umgehend für Minden und
die Region aufgenommen und in konkrete
Umsetzungsformen gegossen werden.
Dabei geht es um die Entwicklung
der Innenstadt im Spannungsfeld der gerade
in den Lockdownphasen gestiegenen
Online-Umsätze und den sich wandelnden
Erwartungen der Innenstadtbesucherinnen
und -besucher. Bei den Zukunftsthemen
geht es vor allem auch um
den Klimawandel, die Energiewende und
die Verkehrswende, ohne die Erreichbarkeit
der Mindener Innenstadt aus den
unterschiedlichen Richtungen mit dem
PKW zu vernachlässigen.
Bremsen lösen
Tempo und Qualität unserer Wirtschaftskraft
können sich besser entfalten,
wenn bestehende Bremsen gelöst
werden. Hierzu zählt der weitere Ausbau
des Glasfasernetzes und des Mobilfunknetzes
in 5G-Qualität. Der weiter
zunehmende Fachkräfte- und Mitarbeitermangel
in verschiedenen Berufen
kann über mehr Ausbildung, eine
gezielte Einwanderungspolitik, über innerbetriebliche
Rationalisierungen und
Innovationen, aber auch über das Zurückholen
von Fachkräften nach Minden,
die beispielsweise für ein Studium
in andere Regionen gezogen sind,
angegangen werden. Es müssen zügig
Lösungen zur Knappheit und Verteuerung
von Rohstoffen und Zulieferteilen
(wie Holz und Mikrochips) und für
die Überlastung einzelner Branchen wie
der Bauwirtschaft gefunden werden.
„Wesergold“ heben
Die Weser verfügt über Qualitäten, die
bisher nur ansatzweise genutzt wurden.
Sie wartet noch immer darauf, dass
ihr „Gold“ gehoben wird. Etwa mit ihrer
städtebaulichen Einbindung nicht nur
im Bereich des Alten Weserhafens, sondern
auch auf Höhe der Mindener Innenstadt.
Gleichzeitig können die hohen
Aufenthaltsqualitäten größerer
Fließgewässer breiter genutzt werden.
Die sommerliche Beachbar zwischen
Kanzlers Weide und Weser ist ein toller
Anfang. Die Weser verfügt auch über
unschätzbare Potenziale für den Tourismus.
Als Bundeswasserstraße muss
sie mit ihren hochkarätigen Möglichkeiten
für Gütertransporte – nicht nur
für Kies – unbedingt erhalten bleiben.
Historischer Marktplatz in Minden
an der Weser.
Foto: R.-Andreas Klein
IHK Minden Karl-Ernst Hunting
Foto: IHK Ostwestfalen
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