
64 | news Februar 2021
GWD Minden
Es gibt viel zu tun
Bei der Personalentwicklung von GWD Minden gibt
es noch ein paar Fragezeichen.
Von Carsten Dehne
Einen mächtigen Stoß an Arbeit hat GWD-Geschäftsführer
Sport Frank von Behren auf dem Schreibtisch: die
Suche nach neuen Spielern. Die Abgänge von Spielmacher
Juri Knorr, Rückraum rechts Christopher Rambo,
Rechtsaußen Kevin Gullikson und Linksaußen Joscha
Ritterbach im Sommer stehen fest. Fragezeichen stehen
noch hinter Torwart Malte Semisch, Kreisläufer Justus
Richtzenhain, Abwehrrecke Miljan Pusica sowie den Mittelmännern
Aliaksandr Padshyvalau und Simon Strakeljahn.
Klar gibt es bei denen zum Teil schon gewisse Vorzeichen
– fix ist (Stand 20. Januar) aber noch nichts. Fix ist
aber die Verlängerung mit Linksaußen Mats Korte – gut
so. Einer von uns, ein besonderer Spieler – mit kühlem
Kopf und mit Schritt für Schritt dazugekommener Verantwortung.
Neu zum Team stoßen im Sommer zwei
Perspektivspieler aus der A-Jugend: Linksaußen Florian
Kranzmann und Rückraum links Fynn Hermeling – beide
sind Jugendnationalspieler. Sie haben große Vorschusslorbeeren
von Frank von Behren bekommen und gelten
als herausragende Talente mit großem Potenzial. Fix ist
für „ab sofort“ auch die Verpflichtung von Miro Schluroff.
„Miro wer?“ wurde ich neulich gefragt. Nun, durch die
Kreuzbandverletzung von Miljan Pusica musste noch
eine Verstärkung für den linken Rückraum für den Rest
der Serie her. GWD guckte sich um und hatte Miro natürlich
auf dem Zettel. Denn schon vor ein paar Monaten
war er zum Probetraining bei GWD. Er „gehörte“ zu den
Füchsen Berlin, konnte sich da aber im starken Bundesligakader
noch nicht entscheidend durchsetzen. Deshalb
lief er für die Reserve der Füchse in der dritten Liga
auf und war dort der torgefährlichste Angreifer. Trotzdem
galt es, höherklassig mehr Spielpraxis zu sammeln.
Da die dritte Liga ruht, wurde Miro nach Wilhelmshaven
in die zweite Liga ausgeliehen – seit Dezember warf er
dort seine Tore.
Nun der Wechsel nach Minden. Miro ist ziemlich ehrgeizig
– er WILL Handballprofi werden. Er sieht super
Chancen, sich in Minden unter Trainer Frank Carstens
entscheidend weiterzuentwickeln. Das war auch ausschlaggebend
für ihn. Der U18-Beachhandballeuropameister
gehört zum Kader der Juniorennationalmannschaft,
zuletzt war er zum Lehrgang im Dezember in
Warendorf. GWDs sportlicher Geschäftsführer traut Miro
einiges zu: „Er ist ein Spieler mit viel Potenzial, er besticht
durch seine Torgefahr und ist vom Spielertyp eine
gute Ergänzung zu Doruk Pelivan und somit eine weitere
Komme ich zurück zum mächtigen Stoß an Arbeit für
Frank von Behren. Die ganze Kaderplanung ist in dieser
Saison nicht nur wegen Corona reichlich vertrackt – es
sind vor allem auch die langwierigen Verletzungen, die
die Planung von Transfers erschweren. Das fing mit der
Fotos: Marcus Riechmann