
news Februar 2021 | 51
In seiner ersten Sitzung des neuen Jahres
hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung,
Bauen und Verkehr auch mit dem
Interessenbekundungsverfahren für das
Areal „Rampenloch“ in der Oberen Mindener
Altstadt befasst. Die Ausschussmitglieder
folgten nach kurzer Aussprache
dem Vorschlag der Verwaltung mit
großer Mehrheit, dem Büro Bautec Minden
GmbH & Co. den Zuschlag dafür zu
geben, die Planungen für einen Erwerb
des Grundstücks weiter voranzutreiben.
Die Straße Rampenloch mit ihrem Kopfsteinpflaster
sowie ein Haus stehen unter
Denkmalschutz. Es müssten möglichst
barrierearme Zugänge zu den Häusern
geschaffen werden, so der Wunsch einiger
Ausschussmitglieder. Insgesamt wurde
begrüßt, dass das Altstadt-Quartier insgesamt
entwickelt wird. Nach dem Ende der
zweiten Phase des insgesamt dreistufigen
Verfahrens waren noch zwei Konzepte von
Mindener Architekturbüros im Rennen.
Diese sind vom Bereich Stadtplanung nach
den vorgegebenen Kriterien bewertet
worden. „Beide Konzeptplanungen liegen
in der Beurteilung der Verwaltung nicht
weit voneinander entfernt, zeigen jedoch
verschiedene Ansätze mögliche bauliche
Richtungen zur Entwicklung des Rampenloches
auf“, heißt es in der Begründung zur
Bewertung.
Das Konzept von „Bautec“ beinhaltet
den weitgehenden Erhalt des äußeren
Fassadenbildes des Rampenloches. Die
vorhandenen Gebäude sollen weitgehend
erhalten und saniert, aber auch
durch ein Gebäude am Königswall und
einen größeren Ersatzbau im Rampenloch
ergänzt werden. Der Schwerpunkt
liegt – wie beim Büro „Parallel“ – auf
dem Wohnen. Den Hintergrund für das
Interessenbekundungsverfahren bildet
die 2019 verabschiedete Rahmenplanung
für einen Teilbereich der oberen
Altstadt. Im Weiteren soll das Konzept
für das Rampenloch auch auf der Grundlage
des „Handlungskonzeptes Wohnen“
städtebaulich entwickelt werden, nachdem
die Stadt Minden hier 2019 mehrere
Grundstücke gekauft hatte.
Das dreistufige Verfahren ist im Januar
2020 gestartet. Im Mai lagen – nach Abschluss
der ersten Phase – Projektskizzen
von drei Mindener Architekturbüros
und möglichen Investoren vor, die dem
Ausschuss vorgestellt wurden. Die Entwicklung
des Areals soll unter anderem
auch einen Bogen zur Neubebauung der
jetzigen Parkfläche an der Ecke Königswall/
Greisenbruchstraße spannen, für
die derzeit eine Bauvoranfrage läuft. Die
Grundkonzeption mit einem Wohn- und
Geschäftshaus wurde Ende August im
Ausschuss Bauen, Umwelt und Verkehr
vorgestellt. Mit dem nun gefassten Beschluss
des Konzeptes „Bautec“ sieht
die Stadt „der Entwicklung der oberen
Altstadt in diesem Bereich mit großer
Spannung entgegen.“
Pläne fürs
„Rampenloch“
Interessenbekundungsverfahren geht
in die dritte Phase – Büro Bautec hat für
Vertiefung nun zwölf Monate Zeit.