
20 MENSCHEN | MACHER | MÄRKTE
Design trifft auf Handwerkskunst
Gemeinsam brachten W. Brase und die Weserfreunde das neue Wahrzeichen
Mindens ans rechte Weserufer: die Pegelschlange.
Petershagen (lb). Wohl so
mancher Anwohner wird sich
schon gefragt haben, was es
mit dem Objekt auf sich hat,
wenn er beim Überqueren der
Weserbrücke einen Blick auf die
Löfflerblänke riskiert. Hier ziert
seit Januar eine neue Skulptur
die rechte Weserseite – die
Pegelschlange. Mit ihrer Hilfe
kann seitdem der Pegel der
Weser überwacht werden. Hinter
dem Projekt, das von den
Weserfreunden ins Leben gerufen
wurde, steckt, neben dem
Künsterkollektiv „Inges Idee“
und dem Rotary Club Minden-
Porta Westfalica, ebenfalls das
Familienunternehmen W. Brase
aus Petershagen. Bekannt in
der Region für Industrie- und
Brandschutz-Service, Land- und
Gartentechnik sowie Tür- und
Torsysteme glänzt der Betrieb
mit Sitz in Raderhorst nämlich
ebenfalls mit seiner Expertise
im Bereich Metallverarbeitung.
Und diese war bei der Fertigung
der neuen Pegelschlange ganz
besonders gefragt. Schließlich
sollte das Kunstobjekt nicht
nur auf dem Papier gut aussehen,
sondern auch handwerklich
entsprechend aufgearbeitet
werden. „Dieser Auftrag war
eine ganz besondere Ehre für
uns“, freut sich Marie-Christin
Brase. „Als wir die Anfrage des
Architekten bekamen, mussten
wir nicht lange zögern, diese
Herausforderung anzunehmen.“
Und eine Herausforderung war
der Auftrag auch für die Mitarbeiter
von W. Brase, bei denen
sich bei der täglichen Arbeit in
der Metallverarbeitung alles um
Treppen, Geländer und Balkone
dreht. Doch statt Überforderung
packte das Team der Ehrgeiz
und so wurde aus neuen Ideen
schnell eine professionelle
Planung samt fachmännischer
Umsetzung. „Vom Projektleiter
bis hin zur Fertigung war jeder
unserer Mitarbeiter immer mit
viel Leidenschaft und Herzblut
bei der Sache. Dieses Projekt hat
uns wieder einmal gezeigt, wie
flexibel und innovativ wir, dank
unserer Mitarbeiter, auf Metallverarbeitungsaufträge
jeglicher
Art reagieren können. Gemeinsam
mit den Weserfreunden
und allen weiteren Beteiligten
haben wir etwas Tolles erschaffen
und freuen uns jetzt schon
auf weitere Herausforderungen“,
berichtet die Gesellschafterin,
die sich ebenfalls um den
Bereich Personalmanagement
im Unternehmen kümmert.
Insgesamt anderthalb Jahre
hat es gedauert, bis die Pegelschlange
von der Planung bis
zur Fertigstellung schließlich
das Familienunternehmen, das
bereits 1927 gegründet wurde,
verließ und seinen Platz an der
Weser fand. Anderthalb Jahre,
in denen einige der insgesamt
130 Mitarbeiter ihr Können
einsetzten, um den Mindenern
ein ganz besonderes Pegelmessobjekt
zu präsentieren. Und genau
dieses Know-how sowie die
Bereitschaft zur Weiterentwicklung
hilft dem Unternehmen
schon seit Jahren stetig weiter
zu wachsen. Das gilt auch für
den Bereich des komplexen
Stahlbaus, der ebenfalls zum
Produktportfolio des Unternehmens
gehört – Zertifizierungen
in der Schweißtechnik miteingeschlossen.
Kein Wunder also,
dass es W. Brase gelungen ist,
aus vier Tonnen Stahl die zwölf
Meter hohe Pegelschlange zu
fertigen.
Das ist die neue Pegelschlange. Mit ihr kann seit Januar der
Wasserstand der Weser kontrolliert werden. Fotos: pr
Mit ganz viel Herzblut widmeten die Mitarbeiter von W. Brase
der Fertigung der Skluptur.
Bei dem Familienunternehmen setzt man auf Teamwork und Zusammenhalt.