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Der kleine Rabe Socke, Held vieler Kinderbücher,
hat es nicht leicht. Gleich sein erster
gutherziger, aber plumper Versuch, Freunde
zu finden, endet mit Geschrei und einer wütenden
Mutter. „Einen umhauen taugt nicht
fürs Freundesuchen“, schlussfolgert er und
versucht es daraufhin mit einer neuen Taktik.
Potenzielle Freundschaftskandidaten sollen
nun mit Süßigkeiten zu seinem Nest gelockt
werden. Auch das geht schief und Socke
muss noch ein paar Dinge ausprobieren, bevor
Kooperation ihn schließlich ans Ziel führt
und er doch „super im Freundefinden ist“.
Tatsächlich lässt sich das, was in diesem
unterhaltsamen Kinderbuch beschrieben
wurde, tagtäglich so auf Spielplätzen, in
Kitas und auf Schulhöfen beobachten. Das
Interesse daran, mit anderen in Kontakt zu
treten, ist uns Menschen in die Wiege gelegt.
Gerade in dieser Zeit wird mehr als deutlich,
wie wichtig soziale Kontakte und Freundschaften
für unser Wohlbefinden und die
psychische Gesundheit sind. Doch bevor es
zu dem kommt, was wir mit Erwachsenenaugen
als „Freundschaft“ bezeichnen würden,
durchlaufen Kinder eine spannende
Reise verschiedener Entwicklungsschritte:
So sind bereits Kinder im Krabbelalter sehr
an anderen Kindern interessiert. Freundschaften
im eigentlichen Sinne werden
jedoch noch nicht gebildet und auch bei der
Wahl der Spielpartner:innen ist man noch
nicht allzu wählerisch. Wer nah dran ist, zu
dem wird Kontakt aufgenommen, und das
– ähnlich wie im Beispiel von Rabe Socke –
durchaus mal, indem das Gegenüber freudestrahlend
umgeschubst oder mit einer
Fuhre Sand ins Gesicht begrüßt wird. Gemeinsames
Spiel findet kaum statt, es wird
fast ausschließlich nebeneinanderher gespielt
und erwachsene Bezugspersonen als
Interaktionspartner meist bevorzugt. Andere
Kinder sind jedoch insofern wichtig, dass sie
beim Spiel Gesellschaft liefern und so das
Wohlbefinden und damit die Motivation zum
Spiel und Erkunden der Umwelt erhöhen. Zudem
dienen sie als eine Art „Resonanzkörper“ für die
eigenen Gefühlszustände. Im U3-Bereich tätige
Erzieher:innen können wohl alle ein Lied davon
singen, dass ein weinendes Kind reicht, um bald
alle anderen um sich herum ebenfalls zum herzzerreißenden
Schluchzen zu animieren. Diese Art
Feedback unterstützt Kinder darin, eigene Emotionen
kennenzulernen und einordnen zu können.
Bis zur wirklichen Empathie, also dem Einfühlen
und Mitfühlen, ist es aber noch ein langer Weg.
Im Kindergartenalter startet das Interesse an ersten
Rollen- und einfachen Regelspielen. Hierfür werden
zuverlässige Spielpartner benötigt. Bevorzugt
werden Kinder, die entweder schöne Spielideen
haben und mit denen man gut in Phantasiewelten
abtauchen kann und/oder die über begehrtes
Spielzeug verfügen. Nicht selten kommt es dabei
zu Konflikten, und Freundschaften werden ebenso
schnell geschlossen wie aufgekündigt.
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